Pressemitteilung vom 09.10.2015 / KfW

KfW-Kreditmarktausblick: Wachstumstempo verlangsamt sich

  • Im zweiten Quartal nur 1,2% Zuwachs ggü. Vorjahr
  • Angebotsbedingungen für Kredite aber weiter sehr gut
  • KfW Research erwartet Anziehen der Nachfrage

Das von der KfW geschätzte Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen hat im zweiten Quartal 2015 weiter zugelegt. Mit 1,2% gegenüber dem Vorjahresquartal fällt das Plus allerdings schwächer aus als erwartet und liegt deutlich unter der Wachstumsrate des 1. Quartals von 4,8%. Ein fundamentaler Grund für den Dämpfer ist laut KfW Research nicht auszumachen, eine Verunsicherung aufgrund der Zuspitzung im griechischen Schuldendrama sowie ein verstärkter Rückgriff auf Eigenmittel könnte zur Zurückhaltung beigetragen haben. Das Kreditneugeschäft sollte sich aktuell stabilisieren und zum Jahresende wieder an Schwung gewinnen. Die Angebotsbedingungen für Bankkredite sind jedenfalls weiterhin günstig.

„Äußerst niedrige Zinsen und günstige Konditionen machen den Bankkredit zu einem attraktiven Finanzierungsinstrument. Die deutschen Unternehmen haben eine ausgezeichnete Verhandlungsposition. Mit einer Belebung der Investitionstätigkeit im zweiten Halbjahr sollte daher auch die Kreditnachfrage wieder kräftiger werden“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.

Für Firmen, die ein Bankdarlehen nutzen wollen, ist der Zugang so einfach wie nie zuvor. Im August berichteten laut ifo-Kredithürde nur noch 15% der gewerblichen Unternehmen von Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme. Auch die Kreditbedingungen verbessern sich weiter. Ob Margen, Nebenkosten, Sicherheitenerfordernisse, Kredithöhe oder Fristigkeiten: In allen Dimensionen kommen die Banken ihren Kreditkunden entgegen (Bank Lending Survey der deutschen Banken).

Der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick ist abrufbar unter

www.kfw.de/kreditmarktausblick

Kontakt

Portrait-Foto von Pressesprecherin Sybille Bauerfeind

Frau

Sybille Bauernfeind

Pressestelle KfW Bankengruppe

Kontakt für Vertreter der Presse und Medien